63,5 Prozent der Bürgergeld-Bezieher haben einen Migrationshintergrund

- FOCUS-online-Redaktion
Von den 4,005 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in Deutschland hatten im Oktober 2024 rund 2,543 Millionen Menschen Migrationshintergrund. Das berichtet die "Welt am Sonntag" (Wams) unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Als Menschen mit Migrationshintergrund gelten hier alle, die selbst oder deren Eltern ohne die deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurden.
Besonders Flüchtlinge aus der Ukraine betroffen
Die "Wams" berichtet weiter, dass die Asylzuwanderung aus Asien und Afrika bereits hohe Werte erreicht hatte, als im Jahr 2022 Flüchtlinge aus der Ukraine hinzukamen. So stieg die Zahl der Bürgergeld-Bezieher durch die Ukraine-Flüchtlinge um eine halbe Million an. Inzwischen finden mehr ukrainische Staatsbürger Arbeit, dennoch erhalten aktuell etwa 505.000 Ukraine-Flüchtlinge Bürgergeld.
Forderung nach Begrenzung der Fluchtzuwanderung
Alexander Throm (CDU), innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, fordert aufgrund dieser Zahlen eine "deutliche Begrenzung der Fluchtzuwanderung und zur Reformierung des Bürgergeldes". Throm betont gegenüber der "Wams": „Nahezu 100 Prozent der Asylzuwanderung ist auch Armutszuwanderung. Und das kann unser Sozialsystem auf Dauer nicht tragen“.
Drastischer Rückgang der Fluchtmigration gefordert
Throm fordert weiter: "Insgesamt braucht es einen drastischen Rückgang der Fluchtmigration." Laut "Wams" ist der hohe Anteil von Migranten im Sozialleistungsbezug seit Langem Thema. Bereits 2013 lag der Migrantenanteil unter den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten bei 43 Prozent.