RTL/ntv-Trendbarometer Die Linke sendet ein kleines Lebenszeichen
23.07.2024, 14:01 Uhr Artikel anhören
Lange lag die Linke im RTL/ntv-Trendbarometer im nicht mehr messbaren Bereich. Nun kratzt sie sogar wieder an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Ampel-Parteien stehen stabil. Das Interesse am US-Wahlkampf steigt nach den dramatischen Ereignissen stark an.
Das gescheiterte Attentat auf Donald Trump sowie der Rückzug von Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus stoßen auch in Deutschland auf großes Interesse. Laut RTL/ntv-Trendbarometer zählen 33 Prozent der Menschen den Wahlkampf in den USA zu den derzeit wichtigsten Themen. In der Vorwoche hatten das lediglich 13 Prozent gesagt. 23 Prozent nennen zudem konkret das Trump-Attentat. Damit ist das Interesse am Kampf ums Weiße Haus fast so hoch wie am Krieg in der Ukraine (36 Prozent). Als weitere Themen werden die ökonomische Lage (26 Prozent) und die Arbeit der Bundesregierung (24 Prozent) genannt.
Bei den Parteipräferenzen in Deutschland gibt es derweil wenig Bewegung: CDU und CSU geben einen Punkt auf 31 Prozent ab. Die Werte von SPD (14 Prozent), den Grünen (11 Prozent) und der FDP (5 Prozent) verändern sich im Vergleich zur Vorwoche nicht. Ein kleines Lebenszeichen gibt die Linke ab: Sie verbessert sich um einen Punkt auf 4 Prozent. Seit April hatte die Partei meist im nicht mehr messbaren Bereich unter 3 Prozent gelegen.
Ebenfalls um einen Punkt steigt die AfD, sie liegt nun bei 17 Prozent. Das BSW der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht steht unverändert bei 7 Prozent. Die sonstigen Splitterparteien verlieren einen Punkt auf 11 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit unverändert 18 Prozent weiter deutlich unter dem Anteil der Nichtwähler bei der jüngsten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Auch bei der Kanzlerpräferenz gibt es im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderung. Bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers würden sich 26 Prozent für Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD entscheiden. 29 Prozent würden für CDU-Chef und Oppositionsführer Friedrich Merz stimmen. 45 Prozent aller Wahlberechtigten würden keinem der beiden ihre Stimme geben.
Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig werden würde, nennen 20 Prozent die Union - ein Verlust um einen Punkt. 8 Prozent nennen die AfD, 7 die SPD, 6 Prozent die Grünen und 2 Prozent die FDP. Den sonstigen Parteien trauen das 6 Prozent zu, 1 Punkt mehr als in der Vorwoche. Die absolute Mehrheit von 51 Prozent traut keiner Partei die Kompetenz zur Lösung der Probleme zu.
58 Prozent der Menschen - zwei Punkte mehr als vor einer Woche - erwarten derweil eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Wie in der Vorwoche gehen 18 Prozent von einer Verbesserung in den kommenden Jahren aus. 22 Prozent erwarten keine Veränderung.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 16. Und 22. Juli erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Quelle: ntv.de, mli