Deutschland, wir haben ein Problem: Die härteste Migrations-Umfrage des Jahres

Anti-Israel-Demonstration in Berlin

Anti-Israel-Demonstration in Berlin

Foto: Paul Zinken/dpa
Von: Sebastian Geisler und Peter Tiede

Es ist die erste große Umfrage nach Veröffentlichung des viel diskutierten BILD-Manifests zu unserem Zusammenleben in Deutschland angesichts der Judenhass-Demos in unseren Städten. Das Manifest erschien am Sonntag, in BILD am Sonntag, mit dem Titel: „Deutschland, wir haben ein Problem!“

Das Meinungsforschungsinstitut INSA fragte die Bundesbürger repräsentativ für BILD: Machen Ihnen die Aktionen von Hamas-Unterstützern Angst? Und was muss jetzt passieren?

Das brisante Ergebnis: Deutschland hat tatsächlich ein Problem, denn: Viele fühlen sich offenbar im eigenen Land nicht mehr sicher – sie rufen mehrheitlich nach einer grundlegend anderen Migrationspolitik!

► Konkret gaben 60 Prozent der Befragten an, dass ihnen die derzeitigen anti-israelischen Demonstrationen und Bilder jubelnder Hamas-Sympathisanten in Deutschland Angst machen. Nur knapp 33 Prozent verneinten das.

► 61 Prozent plädieren nun dafür, keine weiteren Menschen aus islamischen Ländern in Deutschland aufzunehmen. Auffällig: Nur die Grünen-Wähler denken mehrheitlich (51 Prozent) anders.

► Eine große Mehrheit von 77 Prozent gab an, dass sie den Eindruck hat, dass immer mehr Menschen in Deutschland die deutsche Gesellschaft verachten. Nur 15 Prozent gaben an, dass sie den Eindruck nicht haben.

► Auch haben 41 Prozent der Umfrageteilnehmer den Eindruck, dass der deutsche Staat und die Gesellschaft zu naiv und nachsichtig seien gegenüber Menschen, die Deutschland verachten. 34 Prozent sehen dieses Problem vor allem beim Staat. Und nur rund 7 Prozent widersprachen der Einschätzung.

► Den meisten Befragten – 43 Prozent – macht der Islamismus am meisten Angst. 34 Prozent fürchten sich am meisten vor dem Rechtsextremismus, nur sieben Prozent vor Linksextremismus.

Blitz-Befragung: palästinensischen Demonstrationen – Infografik

Blitz-Befragung: Deutschland zu nachgiebig – Infografik

Blitz-Befragung: Flüchtlingswelle im Jahr 2015 – Infografik

„Abschied der Deutschen von Merkels Migrationspolitik“

INSA-Chef Hermann Binkert (58) zu BILD: „Die klare Haltung dokumentiert auch den Abschied der Deutschen von Angela Merkels Migrationspolitik.“ 72 Prozent der Befragten stimmen dem „Wir schaffen das!“ der damaligen Bundeskanzlerin (2015) rückblickend NICHT zu. Nur 22 Prozent sahen das anders.

„Die Bürger erwarten eine spürbare Kehrtwende“, so Binkert. „Diese Zahlen müssten die Politik aufrütteln.“

Auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (51, ÖVP) ist besorgt! Der Regierungschef sagte zu BILD: „Israel braucht unsere volle Unterstützung, denn sie bekämpfen derzeit den Terror der Hamas vor Ort. Und das ist wichtig – auch damit der Terror nicht nach Europa kommt.“ Er verlangt Konsequenzen in der EU. Nehammer: „Es braucht eine ernsthafte und konstruktive Diskussion über die Sicherheitslage in Europa.“

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (51, ÖVP)

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (51, ÖVP)

Foto: KENZO TRIBOUILLARD/AFP

Ausdrücklich eingeschlossen: die Frage der Grenzregime und der illegalen Migration. Die Sicherheitslage sei „angespannt“, so Nehammer.

Diesen Freitag wollen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD), Oppositionsführer Friedrich Merz (67, CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (53, CSU) treffen, vertraulich vor allem zum Thema Migration beraten. Am Montag trifft der Kanzler dann die Ministerpräsidenten. Auch hier wichtigstes Thema: die Steuerung und Ordnung des Zuzugs nach Deutschland.

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