Einigung zwischen Ukraine und Russland „in nächsten Tagen“ möglich: Endlich Frieden in Sicht?
Verhandlungen zwischen der ukrainischen und russischen Delegation am 7. März – zwei Wochen lang blieben die Verhandlungen ohne Erfolg, jetzt sprechen beide Seiten von ersten Erfolgen
Zuversicht bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Beide Seiten sprechen von Fortschritten, rechnen sogar bald mit ersten Ergebnissen.
▶︎ Russland verhandle konstruktiver als bisher und habe begriffen, dass die Ukraine keine grundsätzlichen Zugeständnisse mache, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak in einem online veröffentlichten Video. Russland stelle bei den Verhandlungen keine Ultimaten, sondern höre den ukrainischen Vorschlägen zu.
Podoljak rechne sogar in den kommenden Tagen mit ersten Ergebnissen.
▶︎ Und auch der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki erklärte der russischen Agentur „RIA“ zufolge, beide Delegationen könnten bald zu einer gemeinsamen Position kommen. Sluzki gehört der Delegation an, die seit zwei Wochen mit der Ukraine verhandelt.
Bislang blieben die Verhandlungen aber ohne Durchbruch – jetzt kleine Fortschritte.
► „Wenn wir die Positionen der beiden Delegationen heute, mit denen zu Beginn vergleichen, werden wir deutliche Fortschritte feststellen“, sagte Sluzki am Sonntag im russischen Staatsfernsehen. Er rechne damit, dass sich beide Seiten „schon in den nächsten Tagen“ auf eine gemeinsame Position verständigen und diese in entsprechenden Dokumenten unterzeichnen könnten.
Die Vereinbarungen zwischen den Parteien würden dazu beitragen, Spannungen abzubauen und „viele Menschen zu retten“, betonte er.
Am Donnerstag trafen sich bereits der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (40) und Russen-Außenminister Sergej Lawrow (71) in der türkischen Küstenstadt Antalya am Verhandlungstisch. Der Außenminister Mevlüt Cavusoglu (54) sollte vermitteln. Es war das ranghöchste Treffen zwischen Russland und der Ukraine seit Kriegsbeginn.
App-User verwenden bitte DIESEN LINK zur Newsletter-Anmeldung.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) selbst hatte bereits Zugeständnisse für Verhandlungen angedeutet: Er beharre nicht mehr auf den Nato-Beitritt seines Landes, sagte er dem US-Sender ABC. Und auch zu einem „Kompromiss“ um die Krim und die abtrünnigen Provinzen im Donbass sei er bereit. „In jeder Verhandlung ist mein Ziel, den Krieg mit Russland zu beenden“, so Selenskyj zu BILD.
► „Man kann Kompromisse eingehen, aber diese dürfen nicht der Verrat meines Landes sein.“ Allerdings müsse auch die Gegenseite „zu Kompromissen bereit sein“.
DENN, trotz der Fortschritte: Ein Ende des Krieges können nur Präsident Selenskyj und Kreml-Tyrann Wladimir Putin (69) schließen – und die haben seit Kriegsbeginn nicht miteinander gesprochen.